Kindertagesstätte

Sechs-Gruppen-Kindertagesstätte

Städtebauliches Erscheinungsbild / Erschließung
 Das Grundstück der Kindertagesstätte „Gänseblümchen“ befindet sich am südwestlichen Rand der im Zusammenhang bebauten Ortslage Ebendorf.  Das neue KiTa-Gebäude fügt sich in einer Lichtung auf dem ehemaligen Gutspark in dem Baumbestand ein, ohne den ausgeprägten Grünflächencharakter zu beeinträchtigen. Die Erschließung erfolgt im Süden über zwei Wege (Fuß- und Fahrverkehr) vom Schnarslebener Weg. Der rot bekleidete ovale Baukörper mit flachgeneigtem Dach und Lichtkuppeln bildet einen Kontrast zu seinem grünen Landschaftsraum. Die Ausrichtung des Gebäudes ermöglicht eine optimale Belichtung der sechs Gruppenräume im Osten und Westen. Das eiförmige Foyer bildet als Marktplatz das Zentrum der KiTa mit hoher Aufenthaltsqualität, im EG mit einer Kinderbibliothek, im OG als Wandelgalerie mit vielen Blickbeziehungen.Die einzelnen Nutzungsbereiche wie Gruppen-, Betreuungs-, Personalräume und  Mehrzweckbereich, sowie Haus-wirtschafträume werden  separat vom „Schnarslebener Weg“ erschlossen. Das verkehrstechnische Erschließungskonzept sieht vor, dass der Lieferverkehr vor Kopf des Gebäudes getrennt von der fußläufigen Hauptzuwegung geführt wird. Die geforderten 15 PKW-Parkplätze sind im Bestand: 14 Stellplätze parallel, 5 in der Parktasche zum Schnarslebener Weg. Die mit Hecken eingefriedeten Fahrradstellplätze sind unmittelbar vor dem Gebäude am Eingang zur Kindertagesstätte, die Müllstation mit Streubox  unmittelbar auf befestigter Fläche am Kücheneingang angeordnet. Vor dem Haupteingang der Kindertagesstätte  befindet sich ein kleiner Aufenthaltsbereich. Die Außenanlagen sind unmittelbar von den Gruppenräumen über die Terrassen und Flure zu erreichen, im Obergeschoss führt über die Balkone ein Laubengang mit zentraler Treppe unmittelbar in den Park.

Gebäude Kindertagesstätte


Der kompakte, ovale Baukörper assoziierte in seiner Form ein „Ei“, einer Grundform des Lebens: Alles Leben entspringt dem Ei. Diese Form bietet Schutz und Geborgenheit, einem uns vertrautem Grundbedürfnis des Lebens.

Die KiTa gliedert sich in zwei Geschosse, die über eine zentral liegende Treppe und einem barrierefreien Aufzug unmittelbar vom Haupteingang erschlossen werden können. Die Kita ist barrierrefrei erreichbar. Über das mittig liegende Foyer führen die Wege in klar gegliederte Bereiche der Gruppen und Begegnung (Zentrale Einrichtungen wie Mehrzweckbereich, Personal- und Hauswirtschaftsräume). Nach Vorgabe des Raumprogramms bietet die KiTa Platz für Gruppen- und Betreuungsräume, bestehend aus dem Nutzungsbereich der U3 und Ü3 Gruppen. Im Erdgeschoss befinden sich zwei U3 Gruppen in einem eigenen Trakt (Nordkopf) mit zwei Gruppen-, vier Ruheräumen, Nebenräumen sowie dem zwei Sanitärräumen, einen davon mit Badelandschaft. Die zwei weiteren Nutzungsbereiche der Kindertagesstätte Ü3 befinden sich im Obergeschoss (Nord- und Südkopf) mit direktem Ausgang über einen Laubengang mit einer Treppe in die Außenanlagen und Spielflächen. 

Die Zuordnung der Räume in den U3- und Ü3- Bereichen folgt den Vorgaben des Pädagogischen Konzeptes.  Sie gruppieren sich um eine großzügige Verkehrs- und Bewegungsfläche. 

Aus den nach Osten und Westen ausgerichteten Gruppenräumen haben die Kinder über großzügige Verglasungen einen wunderbaren Ausblick in die Natur. Das Foyer bildet die "Mitte" und lässt sich durch Zuschaltung des Mehrzweckraumes (Mobile Trennwand) multifunktional z. B. für Veranstaltungen und Elternabende nutzen. Hier findet auch die Begegnung U 3 – Ü 3 statt. An diesem Foyer liegen weitere Mehrzweckräume wie Atelier, Projekt- und Snoezelraum. Die Transparenz des Foyers sowie des Mehrzweckraumes bieten erlebnisreiche Ausblicke zu allen Himmelsrichtungen.

Das Leitungsbüro befindet sich zur Kontaktaufnahme und Beaufsichtigung am Eingangsbereich. Über kurze Wege sind im Obergeschoß am Foyer weitere Personalräume erreichbar. Die Küche mit Lagerräumen sowie der Technikbereich werden über einen gesonderten Nebeneingang im Süden erschlossen.

Außengelände / Spielbereich


Das Außengelände teilt sich in zwei Bereiche, die weitgehenst erhalten bleiben: Diese schaffen eigene Bereiche für die Gruppen, unterschiedliche Spiel- und Streifräume im Außenspielgelände und Rückzugsmöglichkeiten im Park. Alle Gruppen erhalten einen eigenständigen Terrassen- bzw. Balkonbereich, sonnengeschützt durch Markisen. Der Mehrzweckraum und die Kinderküche können draußen über Außenterrassen ihre Bedürfnisse  erweitern. Der Park wird nach Raumprogramm mit einem Barfusspfad mit unterschiedlichen Bodenmaterialien ergänzt. Im Norden befindet sich das Außen-WC mit Trinkbrunnen und einem weiteren Aufenthaltsbereich. Rund um die KiTa verläuft ein befestigter „Rundpfad“. Verschattungen bieten die Gebäuderücksprünge, der Laubengang sowie der bestehende Baumbestand. Den Kindern werden in den vielfältigen, naturnahen Spielbereichen verschiedene Sinneserfahrungen ermöglicht, unterstützt durch die unterschiedlichsten Bodenmaterialien wie Rasen, Teppichthymian, Sand, Holzschnitzel und Steine. Das gesamte Außengelände ist von einem 1,80 m hohen Metallgitterzaun umschlossen.

Konstruktion


Die klassische Massiv- und Rasterbauweise aus Stützen und Stahlbetonplatten mit Ausfachung aus leichten Trennwänden ermöglicht eine hohe Flexibilität bei der Gestaltung des Grundrisses. Sollten zukünftig neue Funktionsansprüche durch weitere Anforderungen gem. Leitfaden erfolgen, ist eine Änderung unproblematisch. Die Außenwände sind mit hinterlüfteten verschieden rot farbigen Fassadentafeln bekleidet. Sämtliche Außentüren befinden sich in Fassadenrücksprüngen und sind so durch die Gebäuderücksprünge überdeckt.Der Laubengang des Obergeschosses mit Treppe zum Außengelände besteht aus einer Stahlkonstruktion mit unbehandeltem Lärchenholz. Die Gefälledach (2 % Neigung)  wird als Betondach mit abgehängter  Gipskartondecke ausgeführt werden, mit Lichtkuppeln unterbrochen.

Die Bauweise des Gebäudes ist gekennzeichnet durch die nachhaltige Ausrichtung und kompakte Ausbildung des Baukörpers sowie durch den Einsatz wirtschaftlicher Systeme, kombiniert mit einer erhöhten Wärmedämmung.


Nutzfläche:   ca.1.330 m²

 

Im ÖPP-Modell-Verfahren für

Fechtelkord & Eggersmann GmbH

Max-Planck-Str. 15  I  33430 Marienfeld

www.f-e.de